Fotos aus Kreuzberg II

5000 Menschen haben am Samstag in Kreuzberg für ein Bleiberecht nach §23 . Die Polizei hat umsichtig auf Gefahren durch nicht gezeigte Ausweise , die Bäume am O-Platz von Besetzern befreit und Monika Herrmann ist leider immer noch im Amt. Bilder aus Kreuzberg von :


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Fotos aus Kreuzberg

hat Fotos von den Aktivitäten rund um die von Flüchtlingen besetzte Schule gemacht, die noch immer von Polizei und Grünen terrorisiert wird.

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Haha, Vergewaltigungswitze! Voll lustig! Steel Panther bei Spiegel Online im Gespräch mit Anne Backhaus

Eine ironische Hairmetalband an sich ist schon einfach nur endlame, eine ironische Hairmetalband, die in einem Interview auf Spiegel Online Vergewaltigungswitze macht, ohne dass die Interviewerin Anne Backhaus das ganze abbricht oder wenigstens kritisch nachfragt, gehört mal flächendeckend mit Ordnungsschellen versorgt:

Manchmal sagen Girls zu uns zum Beispiel: “Hey, ich würde das oder das gerne mal beim Sex ausprobieren.” Wenn wir das dann aber mit ihnen machen, merken sie plötzlich, dass es ihnen gar nicht gefällt. Aber wir hören dann nicht auf. So lernen sie.

War ja nur Spaß, wa?

Ende der Dialektik: Der Westen blickt auf den Euromaidan

Von Oleksiy Radynski

Dies ist kein weiterer Text darüber wie die Nationalisten die ukrainische Revolution diskreditieren. Wie viele Andere kann ich beim besten Willen einen solchen Text nicht schreiben während Ukrainische Bürger durch die Hand der Miliz oder ihrer Handlanger getötet werden. Und wie viele Andere habe ich Probleme damit, dass Berichte über die nicht-prodemokratische Fraktion auf dem Maidan von westlichen Medien genau zu jenem Zeitpunkt allgegenwärtig wurden als der politische Terror seitens der ukrainischen Machthaber einen Höhepunkt erreichte. Wie konnte es dazu kommen, dass ein Problem, das man bereits seit den ersten Tagen des Euromaidan diskutierte, auf dem Radar westlicher Medien erschien als Putin und Janukowitsch es am dringendsten benötigten? Read the rest of this entry »

I’ve read too much Marx and I can’t get my words out

The Critical Whirl
Circle hand clockwise in a small but rapid motion towards the audience. Accelerate and repeat until idea unpacked.

(Via )

 

Dealer? Abschieben! Kreuzberg einig Zombieland…

Die mehr oder weniger autochthone Bewohnerschaft in Kreuzberg hat ein Problem. Ein Problem, das sie mit den meisten Deutschen teilt: Menschen mit einer anderen Hautfarbe. War es in den bundesrepublikanischen 80ern die Angst, dass wahlweise Arbeit oder Frau vom “Gastarbeiter” aus der Türkei weggenommen werden, stört sich das Kreuzberger Grünen-Milieu, aufgepeitscht von Schupelius und der BZ, daran, dass man im Görlitzer Park Gras kaufen kann, da mit diesem Handel die heimische Scholle streitig gemacht wird. Das evoziert jedoch ein neues Problem, denn der ganz normal stumpfe Rassismus passt nicht zum toleranten Selbstbild jenes Kreuzberger Grünenmilieus. Eigentlich sollte man sich nicht ernsthaft mit den Blocktreffen solcher Menschen auseinandersetzen, die taz war jedoch dabei als Problemlösungsansätze diskutiert wurden (Also etwa den Bau eines Coffeeshops, um den Flüchtlingen, die sich ein paar Euros durch das Verticken hinzuverdienen, die Arbeitsgrundlage zu entziehen) und es war alles noch viel gruseliger als man es sich in seinen kühnsten Alpträumen ausmalen würde: Read the rest of this entry »

Frau Schweinemett blickt auf: König Schnittchen Ulli

Es war einmal vor langer Zeit in einem leider nicht allzu fernen Königreich. Da beschloss ein König, dank einer gewissen Affinität zum Schnittchen essen und Prossetschio trinken kurz „Schnittchen“ genannt, bei seinen Untertanen für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Denn er hatte das Gefühl, dass vor dem Schlossgraben das Chaos regierte. Read the rest of this entry »

Boycott Biennale!

Heute beginnt in Berlin das große Kunstspektakelwochenende; neben dem Gallery Weekend startet außerdem die 7. Berlin Biennale, eine der meistbeachtesten Veranstaltungen für moderne Kunst in Deutschland. Einige haben sicherlich schon die Plakate mit dem runenartigen Logo in Berlin und anderswo hängen sehen.

Kuratiert wird sie in diesem Jahr von Artur Zmijewski, über den der Spiegel schreibt, er sei ein Künstler, der sich als Anti-Künstler verstehe, sein Instrument sei der “Tabubruch, die bewußte Geschmacklosigkeit” und dass am Ende der Biennale in Berlin “ein großes, trotziges Zmijewski-Kunstwerk entstanden sein” wird. Er mache eben “Kunst, die endgültig keine sein will, sondern echter Aktivismus.”

Im Vorfeld der Biennale trat er mit seinem Video “Berek” (“Hasch mich”) in Erscheinung, bei dem eine Gruppe Nackter in der Gaskammer tanzt. Letzte Woche hat er in Berlin-Neukölln Birken aus dem ehemaligen KZ Birkenau pflanzen lassen und Martin Zet, einer der von ihm angeheuerten Künstler rief dazu auf 60.000 Exemplare von Thilo Sarazzins “Deutschland schafft sich ab” zu Verbrennungzwecken zu sammeln.

Dass aber Reflex nicht zwangsläufig mit Reflektion einhergeht und auch nicht alles Kunst ist, was von Künstlern produziert wird, hat die Gruppe Rosa Perutz in der aktuellen Ausgabe der Jungle World noch einmal auf den Punkt gebracht.

Hier sind Auszüge des lesenswerten Texts:

“Die von der Biennale proklamierte »Anwendbarkeit« der Kunst ist ein Aufruf zur real action, welche die hemmenden Diskurse der Kritik und die Zensur durch den Kunstmarkt überwinden soll. Die zum Programm erhobene Verschmelzung von Kunst und Politik löst die Kunst von ihrem konkreten gesellschaftlichen Zusammenhang und setzt sie stattdessen in einem dezisionistischen Akt als Symbol bedingungsloser Radikalität. Diese Radikalität bedarf zu ihrer Selbstdarstellung der von ihr selbst angeprangerten Autoritäten, der Zensur und der Tabus, die ständig behauptet werden müssen, um sich gegen sie auflehnen zu können.

Žmijewski hat es in seiner künstlerischen Arbeit vorgemacht: Koketterien mit dem Tabubruch wie sein geschmackloser Umgang mit der Shoa sind ein probates Mittel solcher Selbst­inszenierung, jede Kritik daran kann als Zensur durch die Mächtigen, die Medien, die Direktoren sogleich angeprangert werden. Politik wird dadurch als ein existentieller Kampf gegen und um die Macht inszeniert, in dem für Widersprüche und Ambivalenzen kein Platz ist. Žmijewski bedient mit seiner bombastischen politischen Symbolik zunächst einfach nur den kuratorischen Allgemeinplatz jeder beliebigen Biennale der Gegenwartskunst: Er schafft eine temporäre Kunstausstellung mit spektakulärem Eventcharakter und stellt die nach Berlin importierte, vermeintlich dissidente, in diesem Fall in erster Linie osteuropäische Kunstszene in einen politisch aufsehenerregenden Zusammenhang. Read the rest of this entry »

Im Zentrum des rasenden Stillstands

Die deutsche Kulturförderung ist nützlich und schlimm. Keine Frage. Darüber braucht man nicht zu streiten. Worüber aber derzeit gestritten wird, ist die Frage, ob man sie braucht oder nicht. Ebendiese Frage versuchten im Spiegel vier “Experten” zu beantworten. Dort wird viel von Umbau geredet (richtig), aber irgendwie auch zu sehr so getan, als wäre die Kultur ein Angebot-Nachfrage-System, das sich ganz gut selber regeln könnte (falsch). Wie auch immer: Heute schaltet sich der großartige Regisseur Christoph Hochhäusler ein, der zwar ebenfalls ein Profiteur dieses Systems, aber eben auch ein eigenständiger Denker ist, der nicht nur nach Mehr oder Weniger schreit.

In der “Berliner Zeitung” gibt er einerseits folgendes zu bedenken:

Zunächst, als Skizze, der Status quo: Wir haben in Deutschland eine gebührenfinanzierte und milliardenschwere Fernsehbürokratie, die im Zusammenspiel mit hoffnungslos abhängigen Kleinunternehmern Kinofilme produziert. Dazu haben wir eine Filmförderung, die von eben jener Fernsehbürokratie kontrolliert wird, so dass Filme, die man einmal senden möchte, zweimal öffentliches Geld bekommen, aber deshalb noch lange keinen guten TV-Sendeplatz – und ins Kino geht ihretwegen auch niemand. Mit am Tisch sitzt das Privatfernsehen, es stinkt so billig und gibt doch den Ton an, weil „das wollen die Leute sehen“. In der Folge kommt es zu grotesken Verrenkungen der öffentlichen Anstalten.

aber eben auch dieses:

Warum also Filmförderung? Das ist eine heikle Frage. Ich versuche eine Antwort: Förderung, weil sich der Film, den wir brauchen, am Markt nicht rechnet und weil er deswegen womöglich gar nicht erst entstehen würde. Der Boden der Filmförderung ist spekulative Kapitalismus-Kritik, ja. Denn auch wenn manchmal so getan wird: Niemand glaubt, dass die öffentliche Hand eine Filmindustrie hervorbringen wird, die eines Tages selbst laufen lernt und Hollywood Paroli bietet. Read the rest of this entry »

Grimmig, grimmiger, Grime

“London hat nicht erst durch die Aufstände im Sommer 2011 die Paranoia der Orwellschen Dystopie internalisiert. An jeder Ecke sieht man die CCTV-Überwachungskameras und immer wieder auch Schilder, die auf eine ‘good behaviour zone’ hinweisen, eine weitere Maßnahme der Politik gegen ‘antisocial behaviour’. Grundsätzlich sind zwar alle verdächtig, doch meistens reduziert sich das Raster auf drei Attribute: schwarz, jung, männlich, was genau der Zielgruppe von Grime entspricht … Read the rest of this entry »

Aktuelle HATE

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