Verklärung, Verklärung, Verklärung

An sich sollten man den Tip, angesichts des ziemlich widerlichen Geschreibsels im Rahmen der 100 peinlichsten Berliner über die zugegebenermaßen eher anstrengenden Grether-Zwillinge, boykottieren – oder zumindest dem Autor (bzw. in diesem Fall wahrscheinlich der Autorin) mal eine antireaktionäre Ordnungsschelle verpassen – wenn die Ausgabe nicht dieses extrem gute Interview mit dem extrem smarten Holger Hiller von Palais Schaumburg enthalten würde:

Diese Zeiträume werden als Fetisch konserviert und mit den Sehnsüchten indentifiziert, die Menschen heute haben. Was dabei herauskommt, ist eine super-geilo Version von dem, was tatsächlich abgelaufen ist. Natürlich hatten die Leute damals Träume und drückten diese auch aus. Aber es bringt nichts, nach irgendeiner authentischen Identität zu suchen. Es wie mit dem Hurrikan. Im Zentrum ist nichts. Windstille.

“Every time I hug you, the warmth you feel is my hatred burning through.”

Warum dieser Hass? 15 Jahre AJAK! 5 Jahre TOP B3rlin!

Die TOP wird 5, die AJAK 15, macht zusammen 20 Jahre und wird dementsprechend gefeiert. Am Kotti finden heute Abend im Monarch und Festsaal diverse Geburtstagsrituale diverser Gratulanten statt:

ZSK. Die Goldenen Zitronen. Knut und seine Atze. Footlose DJ Squad. Piszed Ole. Thomas Ebermann. Kritikrave. Soundism. Stanley Schmidt. Johannes Paul Raether. Festsaal Kreuzberg. Technokeller. Kulturmarxismus im Monarch. Geburtstagsüberraschungen. Performance. Tombola. Und viele weitere.

Die Konzerte im Festsaal sind allerdings schon ausverkauft, dafür gibt es für die Party danach noch Karten an der Abendkasse.

Festsaal Kreuzberg
Monarch

Aschinger – Das Restaurant aller Berliner

Nachdem Hooters an selber Stelle nicht so gut ankam, versuchen die Marketinggenies der wiederaufgelegte Marke Aschinger an die glorreichen 30er-Jahre anzuknüpfen und setzen einfach voll auf typisch preussische Farben, Berliner Bierkrüge und autochthone Kleidung!

Autonomie im Maschinenraum

spanien

Heute Abend findet in Berlin, in der Hellen Panke, die Veranstaltung statt, die wir euch gerne ans Herz legen wollen.

Felix Baum (Berlin) und Christian Frings (Köln) werden mit Frank Engster (Berlin), der das Ganze moderiert, über die Vorläufer der „Neuen Linken“ in den 1940er und 1950er Jahren sprechen. Der Eintrittspreis beträgt 1,50 EUR.

Der Infotext:

Als es im Zuge von „1968“ zu einer radikalen Erneuerung der marxistischen Theorie und einer Abkehr von der „Orthodoxie“ kam, wurde nicht nur auf philosophisch-theoretische Ansätze wie die von Karl Korsch, Georg Lukàcs oder der Frankfurter Schule zurückgegriffen, sondern auch auf Arbeiten kleiner dissidenter Zirkel, die zu ihrer Zeit kaum Beachtung gefunden hatten. Dazu gehörten die Correspondence Group um Raya Dunayevskaya und C.L.R. James in den USA und die französische Zeitschrift Socialisme ou barbarie um Cornelius Castoriadis und Claude Lefort, die sich unter anderem im Rückgriff auf den Rätekommunismus von den vorherrschenden leninistischen und trotzkistischen Einflüssen gelöst hatten. Gestützt auf eigene Fabrikuntersuchungen thematisierten sie den Antagonismus und die Klassenbildung im unmittelbaren Produktionsprozess und legten damit einen lange verschütteten Aspekt der Marxschen Analyse wieder frei: den despotischen und irrationalen Charakter der kapitalistischen Arbeitsorganisation, der in Marx’ Kritik des Kapitals als Subsumtion der lebendigen unter die tote Arbeit enthalten ist. Read the rest of this entry »

HATE TRAIN

Metallica sends out an unreleased track from their album Death Magnetic (2008), called “Hate Train“. Read the rest of this entry »

Guess Who Said It:

Being an art buyer these days is comprehensively and indisputably vulgar. It is the sport of the Eurotrashy, Hedge-fundy, Hamptonites; of trendy oligarchs and oiligarchs; and of art dealers with masturbatory levels of self-regard. They were found nestling together in their super yachts in Venice for this year’s spectacular art biennale. Venice is now firmly on the calendar of this new art world, alongside St Barts at Christmas and St Tropez in August, in a giddy round of glamour-filled socialising, from one swanky party to another.

Höher, weiter, schneller – not!

Bild via

Was Adam Harper hier auf John Maus münzt, ist eine Waffe gegen die gesamte idiotische Beschreibungsdoktrin der Popkritik im Zeichen der “Retromania”:

The metapop of Maus and Pink is constantly likened to the sounds of previous artists by music critics, a technique which doesn’t do justice to their project, and theire work is invariably described as ‘nostalgic’. Notions of nostalgia, pastiche and reference have dominated writing on recent trends in musical aesthetics, frequently in a mood of frustration, and games of association have become particularly popular. Such a way of imagining and approaching new music only prescribes and ossifies listening. Besides, a diagnosis of ‘nostalgia’ in art is often a futurist opinion, only conceivable from the viewpoint of an aesthetic agenda built around an imperative toward the wholly new.

Adam Harper: ‘Heaven is Real’. John Maus and the Truth of Pop (2011)

Frau Schweinemett blickt auf: November

Im November stand plötzlich die halbe Welt Kopf. Es ging ausnahmsweise nicht um Ratingagenturen oder um den Castor-Transport, nein. Ungeheuerliches wurde entdeckt: In Deutschland gibt es Neonazis! Ich lehnte mich als Dortmunderin etwas selbstgefällig  zurück und krähte mit Gesichtsfaxen à la Luis de Funès: „Nein! Unglaublich! Was? Ach! Wo kommen die denn her?“ Die blumige Bezeichnung „Zwickauer Zelle“ klingt doch eher nach einem missglückten Versuch mit einem Zwiebelhäutchen im Biologieunterricht, aber der NSU wird wohl nicht für Kreativität zuständig sein. Read the rest of this entry »

Wild Germany – Ultras

In den letzten Monaten hat sich die deutsche Presselandschaft dem subkulturellem Phänomen Ultra hauptsächlich über die Reproduktion stumpfer Klischees und der alarmistischen Empörung genähert. Aus Bengalos und ein bißchen Rauch wurde die Jahrhunderrandale, Leuchtkugelnbeschuss mutierte zum Pogrom und wenn die Polizei mal wieder in voller Montur, , stand für Schwätzer wie den unsäglichen Wolf-Dieter Poschmann und seine Kollegen fest, dass diese sogenannten Fans so ein Vorgehen natürlich provoziert hatten. Read the rest of this entry »

Aktuelle HATE

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