Hipster, Hipster BLABLA

Auch wenn der Tagesspiegel, das Berliner Regionalblättchen mit dem traditionell eher verzögerten Durchblick, soeben erst, dafür aber gleich in zwei Artikeln aufgearbeitet, auf das bis dato völlig neue und höchstens in bestens informierten Kreisen bekannte Phänomen “Hipster” aufmerksam geworden ist (“Feindbild Vollbart: Künstler und Blogger machen sich zunehmend über Hipster lustig.”) und es neben der Auseinandersetzung in sogenannten “Blogs” wohl sogar inzwischen ein Buch zum Thema gibt (“Viele hassen ihn, Webseiten machen sich über ihn lustig und jetzt wurde auch noch ein Buch über ihn geschrieben.”), müssen wir leider darauf hinweisen, dass bereits 2009 in seinem Artikel Zierat Zitat in HATE#3 alles Relevante zum Hipster gesagt hat. Daher an dieser Stelle noch mal der komplette Artikel: Read the rest of this entry »

Was Bono und Qaddafi nicht gemeinsam haben

Bild via

Bono hat eines, John Lennon eines und Jacqueline Onassis auch: Ein eigenes Brillenmodell. Während sich bei ihnen das konstante Tragen eines spezifischen Modells zu einer Stilidentität auswächst und sie mit dem angestaubten Modell einer betonfesten Identität das Gegenüber versuchen zu bannen, haben sich längst trickreichere Praktiken des Sonnenbrillentragens etabliert. Wie kein anderer steht dafür Muammar al-Qaddafi. Dabei kümmert er sich recht wenig darum, ob das Tragen unterschiedlicher Modelle sein öffentliches Image destabilisiert und den Kult um seine (Brillen)Identität beschädigt. Das man aber selbst aus diesem Wildern in den Stilen noch eine Identität destillieren kann, meint George Pendle in der Zeitschrift Bidoun – mit weitreichenden politischen Implikationen.

„His tastes are too protean for any one style to stick. Yet this very shifting of facades has become the defining feature of his own mercurial image—enemy of the West, friend of the West, advocate of Arab unity, advocate of African unity, aviator, wayfarer. His sunglasses conceal nothing. They reveal him. His capricious nature is reflected in the ever-changing fashions of his face. No point trying to peer behind the glasses: the real Qaddafi can be found in the shades.“

TAKE THAT

Hipstertriangle
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Alles so schön authentisch hier

Text: PHILIPP GOLL

Der Hipster ist eine gebeutelte Gestalt. Alle hassen ihn, verkünden seinen Tod oder streichen seine Existenz gleich ganz durch. Dabei hat er es von sich aus schon nicht leicht. Permanent im Modus des Cool Hunting, streift er durchs Internet und stiefelt durch die Metropolen; Immerzu verstrickt in den Behauptungskampf im Namen der stiltechnischen Überlegenheit ist sein Status prekär, da sein Spezialwissen über die Strategien des Distinktionsgewinns, bezogen über Blogs und andere Infobörsen, praktisch für jeden zugänglich ist und immer schon ein alter Hut sobald publik gemacht. Und außer seinem exklusiven Wissen hat er eben nicht viel, der Hipster. Read the rest of this entry »

Frau Schweinemett blickt auf. September


Der Monatsrückblick von Frau Schweinemett

Während sich der Großteil der bundesdeutschen Menschenpest im September  an einem neuen Klingelton mit dem tiefsinnigen Text „Ich bin ein Gummibär“ vergnügte, fühlte sich ein Teil der dortmunder Bevölkerung genötigt, dem jährlich geplanten Neonaziaufmarsch mit einer Menschenkette entgegen zu wirken.  Vom Gegen-Rechts-Bratwurststand bis zur Gegen-Rechts-Losbude. Ein Zeichen setzen und nebenbei Glutamate futtern! Herrlich! Das wird bestimmt einige von den Flachzangen bekehren.
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Aktuelle HATE