“Solange die Grünen im Bund in der Opposition sind, können sie den klassischen Politikbetrieb und den Protest dagegen verbinden – und auf diese Weise sowohl vom Parteienstaat als auch vom Zorn auf diesen Staat profitieren. Man nimmt es ihnen auch nicht übel, wenn sie auf der Straße Politik machen, weil der Protest dort zu einer bürgerlichen Aktionsform geworden ist. Das wird so lange funktionieren, bis die Grünen wieder regieren. Wenn die Altparteien ein Rezept für die Zerkleinerung der Grünen suchen: Es heißt nicht agitieren, sondern koalieren.”
schreibt Heribert Prantl im Zentralorgan der bürgerlichen Mitte, der Süddeutschen Zeitung. Read the rest of this entry »
“Das Zauberwort des ökologischen Konservatismus heißt Nachhaltigkeit. Es beschwört das Ideal eines Lebens, das nichts verbraucht, sondern im immerwährenden Kreislauf des Naturstoffwechsels verbleibt, im Werden und im Vergehen. Dieses Leben ist gewaltfrei und sparsam. Es häuft keine Schulden an, und es will, dass alle sich an diese Regeln halten. Auch Nachhaltigkeit ist ein Leitkulturprogramm: nur kein Verjubeln, kein Überschießen, kein ostentativer Konsum. Den Protestantismus als Religion und Lebensführung gibt es nicht mehr, dafür haben wir die Nachhaltigkeit. Denn die Erde haben wir nur von unseren Kindern geliehen, diesen teuren, umsorgten, von so viel Schulden und Ängsten belasteten Wesen.”
schreibt Gustav Seibt in der Lifestyle-Zeitschrift der bürgerlichen Mitte, dem Süddeutschen Zeitung Magazin. Read the rest of this entry »
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