Tussy!

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland

Am Samstag, den 28. Januar, findet in Hamburg eine bundesweite, antifaschistische Demonstration statt, deren Anliegen und Aufruf wir voll und ganz unterstützen:

Aufruf zur antifaschistischen Demonstration am 28. Januar 2012 in Hamburg
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Leermaterial gegen Nazis

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Warum der eben angelaufene Film “Die Kriegerin” von David Wnedt kaum mehr als Wir-die-deutschen-beschäftigen-uns-total-doll-und-ständig-mit-Nazismus-in-Vergangenheit-und-Gegenwart-Folklore ist und lauter bunte, überkommene stereotype Nazibilder zeigt, und also mitnichten geeignetes Lehrmaterial für Aufklärung gegen rechte Ideologie ist, erklärt Michael Bergmann in der Jungle World. Read the rest of this entry »

Keine konkrete Gefährdung!

An dieser Stelle möchten wir das Schreiben dokumentieren, welches das LKA 5 (das sind die eher semiprofessionell vor sich hin fehleinschätzenden Experten vom polizeilichen Staatsschutz) aus Berlin Antifaschisten und Antifaschistinnen zukommen ließ, um sie davon zu unterrichten, dass sie auf Nazi-Seiten mit Foto und Beschreibung als “Linkskriminelle” vorgestellt werden. Aber unsere wackeren Kämpfer gegen den Extremismus geben sogleich Entwarnung: Es gibt keine “Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung”! Diese Einschätzung würde der Empfänger von einem dieser Briefe freilich nicht unbedingt teilen: Im Sommer letzten Jahres wurde er bei einem Fussballspiel von Nazis erkannt und zusammengeschlagen. Aber das wissen die Spezialisten vom Landeskriminalamt 5 zu Berlin trotz erstatteter Anzeige wahrscheinlich sowieso nicht, das Führen von Anwesenheitslisten bei Demonstrationen nimmt ja nun auch wirklich schon genug Zeit ein.

Grimmig, grimmiger, Grime

“London hat nicht erst durch die Aufstände im Sommer 2011 die Paranoia der Orwellschen Dystopie internalisiert. An jeder Ecke sieht man die CCTV-Überwachungskameras und immer wieder auch Schilder, die auf eine ‘good behaviour zone’ hinweisen, eine weitere Maßnahme der Politik gegen ‘antisocial behaviour’. Grundsätzlich sind zwar alle verdächtig, doch meistens reduziert sich das Raster auf drei Attribute: schwarz, jung, männlich, was genau der Zielgruppe von Grime entspricht … Read the rest of this entry »

Wo Tod und Leben sich treffen

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Während der Begriff des “Überlebens” mittlerweile ausschließlich von ökologistischen Nachhaltigkeitsfanatikern benutzt wird, um neue Technologien im Namen des grünen Kapitalismus zu legitimieren, lotet die aktuelle testcard unter dem Titel “Überleben – Pop und Antipop in Zeiten des Weniger” wie man so gern sagt, Tiefen und Untiefen des Begriffs aus. Eine Passage aus einem Gespräch über “Wohlstand, Sicherheit, Endzeitstimmung und der Begriff des Überlebens”: Read the rest of this entry »

Maybe. Maybe not.

Als ich neulich alleine einen Liebesfilm schaute, saß ich hinterher auf dem Sofa und dachte, ach, Liebe, was für eine tolle Sache. Und dann wurde ich plötzlich total unzufrieden, weil die Realität nun mal eine andere ist als die in solchen Filmen. Automatisch vergleicht man dann die Fiktion mit der Realität. Und die sieht dann meist, nun ja, doch sehr realistisch aus.

Dann habe ich überlegt, was eigentlich das männliche Pendant zu solchen Filmen ist? Und dachte: na – Pornos. Und wurde mir klar, dass Liebesfilme eigentlich genauso übel sind wie Pornos. Die Darstellung von Liebe hat wahrscheinlich sogar noch weitreichendere Auswirkungen als die Darstellung von Sex.

Männer beziehen bestimmt einen Teil ihres Bildes von Sex aus Pornos. Doch die Vorstellung, dass Frauen ihr Bild von Beziehungen aus Liebesfilmen haben, finde ich mindestens ebenso gruselig.

(Sicherlich ist das von Michèle Roten (im aktuellen Fräulein) in mehrerlei Hinsicht etwas zu trennscharf formuliert, aber trotzdem steckt in der Aussage ein interessantes Argument drin.)

Lifestylelösungen

derkommendeaufstand

Das finden auch Leute gut, die gar nicht unbedingt Revolutionäre werden wollen. Das finden Leute gut, die noch vor zwei Tagen beim Yoga oder beim Kieser-Training ihre Probleme gelöst haben und die auch jetzt nicht Linksradikale oder Revolutionäre werden wollen. Aber die einfach aus dieser Verbindung heraus die Inspiration nehmen, „Ja, da kann man vielleicht auch andere Verbindungen herstellen“. So funktioniert auch die Hermann-Hesse-Lektüre. Man bekommt irgendwie gesagt, wenn man nur auf seine innere Stimme höre und das übertrüge … So funktioniert das, glaube ich. Und außerdem kommt noch dazu, dass diese Art von Linksradikalismus nicht so angstbesetzt ist. Niemand bekommt das Gefühl, morgen muss ich mit einer Kiste Molotow-Cocktails in meinem Transporter irgendwo vorfahren. Sondern, dass es eben eine Sache der Einstellung, der Lebensformen sei. Und das ist einfach jenseits der Zielgruppe „Linke“ attraktiv.”

Pascal Jurt hat mit Diedrich Diederichsen über den Erfolg des Buchs Der kommende Aufstand gesprochen. Ein äußerst lesenswertes Interview.

Hier noch weitere Auszüge: Read the rest of this entry »

Frau Schweinemett blickt auf: Dezember

Im Dezember trennten mich nur noch zwei Dinge meinem Urlaub:  Eine besinnliche Weihnachtslesung und die obligatorische und  unvermeidliche Weihnachtsfeier auf der Arbeit. Bei der Weihnachtsfeier handelt es sich um eine freiwillige Teilnahme, zu der man vom Direktor mit der Bitte um zahlreiches Erscheinen persönlich in einem Serienbrief vorgeladen wurde. Wer kann im Hinblick auf einen befristeten Vertrag dazu schon nein sagen? Unsere Belegschaft ist völlig veraltet, so alt, dass alle in den nächsten drei Jahren in Rente gehen werden und man mit 29 Lenzen noch am Kindertisch sitzen und sich von bösen alten Krähenweibern als „das junge Ding“ titulieren lassen muss.

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Ostdeutschland, fremdes Vaterland.

einigkeitundrechtundfreiheit

Die Journalistin Sabine Rennefanz schreibt in der Berliner Zeitung über ihre eigene ostdeutsche Vergangenheit und darüber, warum der Neonazismus zwar ein Problem in Ostdeutschland, aber eben kein ostdeutsches Problem ist:

Ich saß in dieser Kneipe in Kreuzberg, und die Mauer stand wieder, als wäre die Einheit nicht passiert, als würde der Osten nicht dazugehören. Jetzt kommen sie wieder, die Artikel über die rote Diktatur, den Töpfchen-Terror in den Krippen, über die Berufstätigkeit der Mütter, die autoritäre Erziehung. Je länger die DDR zurückliegt, desto holzschnittartiger wird die Wahrnehmung.

Drei Wochen, nachdem Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt am 4. November 2011 in einem Wohnwagen in Eisenach tot aufgefunden wurden, lese ich in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel unter der Überschrift „Das Gift der Diktatur“. Darin wird behauptet, die Terrorserie sei ein Rachefeldzug der postsozialistisch erzogenen Jugendlichen gegen die pluralistische Gesellschaft im Westen. Read the rest of this entry »

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