Florian Rentsch, Blockupy und die englische Sprache

Das linke Kapitalismus-Kritikbündnis bedient sich rechter „Endlösungs“-Parolen, nennt unseren Flughafen einen Ort der „Deportation“, wo Menschen nach „Nationalität und Verwertbarkeit sortiert“ werden.

Kurz vor Blockupy war die regionale Bildzeitung investigativ drauf und hat den gemeinen Hessen darauf hingewiesen, dass Blockupy offensichtlich ein ganz mieser Chaotenhaufen auf Abwegen ist, weil man sich im Kontext der europäischen Aktionstage auf Plakaten des englischen Wortes für Abschiebung bediente und sich dann auch noch erdreistete Verwertbarkeit von potentieller Arbeitskraft in dieser unseren nationalstaatlich verfassten Welt qua Sinnbild Flughafen zu thematisieren. Skandal!

Das wäre an sich keine Erwähnung wert, wenn nicht der äußerst amüsante Florian Rentsch von der Spasspartei ins Spiel käme. In seiner Funktion als Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung muss er natürlich auch seinen Senf zum Thema abgeben und zeigt dabei, dass ihm in Sachen Realsatire so schnell keiner was vormacht. Der sympathische Enddreißiger mit dem Charisma eines Bausparwerbespots für Fertighäuser, geht angesichts der geplanten Flughafen-Blockade anscheinend mächtig die Düse, daher liefert er zum entdeckten Skandal fix ein paar Sätze, die keinen Sinn machen, aber dafür richtig lustig sind:

„Man kann sich dafür nur schämen, dass der Begriff ‚Deportation‘ so geschichtsvergessen verwendet wird. Dass sich die Linken der Ausdrucksweise des NS-Regimes bedienen, ist ein Skandal.“

Ein Jurist also, der durchaus in seinem Leben mal den einen oder anderen Text in einer fremden Sprache gelesen haben dürfte, findet die Verwendung von deportation, also des englischen Begriffs für Abschiebung, geschichtsvergessen und dass man sich dieser Ausdrucksweise bedient, ist für ihn ein Skandal. Das ist doch ein wenig überraschend, denn traditionell haben die FDP bzw. Anwälte, die Mitglieder in der FDP sind, doch ein funktionelles bis gutes Verhältnis zum Deportieren an sich. Aber darüber reden, das mögen sie einfach nicht.

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