Heijajei, da war was los, als die Spex Anfang des Jahres die Plattenkritik revolutionierte und, anstatt einen Autor über eine Platte schreiben zu lassen, mehrere Autoren zum “Pop Briefing“ ins Intranet lud.
„Die Plattenkritik in Spex ähnelt heute dem Format des ‘literarischen Quartetts’, nur dass sich wesentlich mehr an ihm beteiligen: Ein gutes Dutzend Autoren und Redakteure legen ihr gesammeltes diskursives Wissen über Musik und deren Begleitumstände auf den Tisch. Sie ergänzen sich, streiten und korrigieren sich.“
So erklärte Dax das Prinzip des Formats im Freitag, wo Johnny Haeusler es kurz zuvor schlicht “Akademikergewichse” nannte.
Alle Zeitungen berichteten, mal begeistert, mal das Ende des Pop kommen sehend, und Max Dax schrieb in seinem Blog über sich selbst:
„Für Max Dax ist klar, dass die Spex >die Musikkritik damit auf eine ganz andere Ebene bringt.<“
Also rief Max Dax hier und da und dort an, denn was ihm für die Neuerfindung der Plattenkritik noch fehlte, waren Autoren, die mitmachen wollten. Doch so richtig Lust hatten die meisten wohl nicht. Spex-Autoren wie Jens Balzer oder Ulrich Gutmair sind in den Plattengesprächen zum Beispiel nicht zu finden und das alte Problem der Autorinnen-Unterzahl konnte man so recht auch nicht in den Griff kriegen. Und was macht man da? Genau, man erfindet ganz einfach eine Autorin, unter deren Namen man die eine oder andere Meinung noch hinzuschreibt. Super Idee mit der Fake-Identität, das sieht gleich nach mehr aus. Mehr Experten, mehr Frauen. Blöd ist nur, wenn man der erfundenen Mitarbeiterin Texte zuschreibt, die jemand anderes geschrieben hat. Dem fällt dann nämlich auf, dass da was faul ist. Scheinbar hat man bei der Spex nicht nur zu wenig Autoren für das „Pop Briefing“ finden können, sondern die, die man hat, schreiben auch nicht genügend. Aber so ist das wohl mit den gescheiterten Revolutionen, es fehlten halt immer die Mitstreiter.
Entschuldige Lærke Vinterberg, sollte es dich doch geben, dann lass uns doch noch mal kurz quatschen – wegen des Honorars.
hach schön, das macht freude beim lesen. ,-)
hut ab, frau ewert. schön, dass dies nicht hinter verschlossenen türen und unter ausschluß der öffentlichkeit verhandelt wird. so ganz presse-like.
right on, right on…
“Blöd ist nur, wenn man der erfundenen Mitarbeiterin Texte zuschreibt, die jemand anderes geschrieben hat. Dem fällt dann nämlich auf, dass da was faul ist. ”
einen beweis bleibt uns die laura schuldig… schade…
Schreib da doch einfach mal hin und lass es dir bestätigen oder enttarne die große Lüge:
Ich hab mir Gil Scott-Heron gegönnt und eben nicht Heligoland. Dank Pop-Briefing. Und Frieda und Anneliese gibt es auch nicht. Aber briefen, das können die. Sind eben keine Gespräche unter Anwesende. Lesen Sie mal Ihren Kieserling, Frau Ewert.
[...] kennen das ja schon von euch, dass ihr einfach Texte druckt, bei denen ihr aus Versehen den Credit [...]