Weder ergoß sich die brutale Welle gewalttätiger, sogenannter “Demonstranten” über Frankfurt, zermetzelte die verschreckten Ladenbesitzer und fackelte das glasverkleidete Herz der Stadt nieder, wie das hysterisierte Stadtgespräch in einigen Fällen durchaus annahm, noch wälzte sich ein Bandwurm verkürzter Kapitalismuskritiker mit Truther-Transpis und Wursthaar-Bapperln durch die Innenstadt, um Bänker zu lynchen, wie das die antideutschen Prognoseapparate im Vorfeld verlautbaren ließen. Blockupy in Frankfurt am Main war ein heterogener Artikulationsversuch (natürlich auch mit allen negativen Implikationen, also u.a. ATTAC, Wutbürgern aus dem Ländle, ARAB und Palibinkelträger), der an einem warmen Samstag in einem bunten Zusammenkommen von Menschen mündete, die das Unbehagen auf die Straße trieb. Nicht mehr und nicht weniger.

Category: Rave, Relevanz

Tagged: Blockupy, Frankfurt

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2 Responses

  1. gähn says:

    abgesehen von den Israelshassern langweilig!

  2. Occupy Reason says:

    […] Die Bewegung zettelt eine groteske Pseudoaktivität an, und sie macht auch gar keinen Hehl daraus, daß ihrer konformistischen Revolte subversive Reflexionen oder kritische Begriffe nur unnötiger Ballast sind. So weiß Mark Greif, eine ihrer Ikonen, dies zu berichten: “Wir alle spüren die historischen Nachwirkungen von Achtundsechzig”, denn das Erbe der Studentenbewegung sei die Warnung, daß “eine linke Bewegung nicht funktionieren” könne, wenn sie “pragmatisch und verantwortungsvoll” auftritt. Denn zu den Attributen der “68er” hätte auch eine Intransigenz gehört, ein Beharren auf der Wahrheitsfähigkeit des Denkens also, das nur zu Spaltungen führen kann. Bei “Occupy” wird derlei selig über Bord geworfen, und Greif lobt die Weigerung seiner Bewegung, “deutlich zu sein”, denn nur das habe “das Ganze passieren lassen”: “Es war strategisch eine brillante Idee: Leute, die sich sonst zerstritten hätten, kamen wunderbar miteinander aus.” Wo aus der Not eine Tugend gemacht, d.h. aus der Unfähigkeit zu denken der freiwillige Verzicht auf Reflexion gefolgert wird, kommt jedwede Gesellschaftskritik an ihr Ende. […] — Die ISF zur Occupy-Bewegung.
    http://isf-freiburg.org/isf/jourfixe/jf-2012-1_occupy.html

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