Das Zauberwort des ökologischen Konservatismus heißt Nachhaltigkeit. Es beschwört das Ideal eines Lebens, das nichts verbraucht, sondern im immerwährenden Kreislauf des Naturstoffwechsels verbleibt, im Werden und im Vergehen. Dieses Leben ist gewaltfrei und sparsam. Es häuft keine Schulden an, und es will, dass alle sich an diese Regeln halten. Auch Nachhaltigkeit ist ein Leitkulturprogramm: nur kein Verjubeln, kein Überschießen, kein ostentativer Konsum. Den Protestantismus als Religion und Lebensführung gibt es nicht mehr, dafür haben wir die Nachhaltigkeit. Denn die Erde haben wir nur von unseren Kindern geliehen, diesen teuren, umsorgten, von so viel Schulden und Ängsten belasteten Wesen.”

schreibt Gustav Seibt in der Lifestyle-Zeitschrift der bürgerlichen Mitte, dem Süddeutschen Zeitung Magazin.
(SZMagazin #47/2010, S.52)

Category: Stil

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